Erziehungskonzept

Erziehungskonzept

Bildung und Erziehung ist eine gemeinsame Aufgabe von Elternhaus und Schule. Kinder erreichen mehr, wenn Schule und Elternhaus eng und vertrauensvoll zusammen arbeiten. Um gemeinsam erfolgreich durch die Schule gehen zu können, wurde der Erziehungsvertrag zusammen mit Eltern, Lehrern und Schülern entwickelt. Das Mitwirkungsorgan der Schüler ist das monatlich stattfindende Schülerparlament. Hier wurden und werden die Regeln und Konsequenzen für ein friedliches Miteinander an unserer Schule gemeinsam erarbeitet.

Parallel zu unserem Vertrag unterstützt das regelmäßig durchgeführte Projekt „Stopp“ den fairen Umgang miteinander. Bei Fragen und Problemen stehen neben den Klassenlehrerinnen verschiedene Beratungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Schülerparlament

Das Schülerparlament gibt es an unserer Schule seit 2001.
Teilnehmer sind je 2 Kinder des Klassenrates aus jeder Klasse und Frau Ellerbrock(Schulleiterin).
In den Versammlungen der letzten Jahre sind schon viele Dinge besprochen worden, z.B.:
Regeln des Zusammenlebens wurden formuliert. (Infoheft)
Spielgeräte für den Pausen-Spielewagen wurden ausgesucht und angeschafft.
Eine Schülerbefragung wurde durchgeführt.
2009 hat das Schülerparlament an der Entwicklung des Erziehungskonzeptes mitgewirkt.

Regeln und Konsequenzen

Allgemeine Schulregeln

  • Ich nehme Rücksicht auf andere Kinder, besonders auf jüngere und spreche sie in einem freundlichen Ton an.
    Konsequenz
  • Ich darf keinem anderen Kind wehtun, es beschimpfen, schlagen oder mit Gegenständen bewerfen.
    Konsequenz: Bei wiederholten Vorfällen bekommst du einen Denkzettel.
  • Wenn ich während der Unterrichtszeit über den Flur gehe, verhalte ich mich leise und renne nicht.
    Konsequenz: Du gehst den Weg in Ruhe noch einmal.
  • Die Schule gehört uns allen.
    Konsequenz: Du achtest darauf, dass du nichts kaputt machst. Falls doch, musst du dafür sorgen, dass es wieder repariert wird. Wenn es absichtlich war, musst du den Schaden natürlich bezahlen.
  • Ich nehme nicht, was mir nicht gehört! Fundsachen gebe ich beim Lehrer ab.
    Konsequenz: Wenn du jemandem absichtlich Dinge wegnimmst, findet ein Gespräch mit deinen Eltern statt.
  • Ich sorge dafür, dass kein Müll liegen bleibt und werfe ihn in die Mülltonne.
    Konsequenz: Du hebst den Müll auf bzw. machst Mülldienst.
  • Beachte die Toilettenregeln!
    Konsequenz: Falls du dich nicht daran hältst, musst du die Regeln mit Begründung aufschreiben.
  • Ich reiße keine Zweige vom Tippi ab und klettere nicht auf Bäume und Sträucher.
    Konsequenz: Zerstörte Pflanzen müssen von dir ersetzt werden.
  • Während der Unterrichtszeit schieben Erwachsene und Kinder ihr Fahrrad auf dem gesamten Schulgelände.
    Konsequenz: Du musst den Weg zurückgehen und schieben. Bei wiederholtem Ermahnen wird dein Fahrrad eingeschlossen.

Pausenregeln

  • Ich lasse andere Kinder in Ruhe spielen und nehme ihnen keine Spielgeräte weg.
    Konsequenz: Du musst während der Pause in der Pausenhalle auf der Bank sitzen.
  • Das Schulgelände darf ich nicht verlassen. Während der Hofpausen darf ich nur im Notfall ins Schulgebäude und auch nur dann, wenn ich vorher mit der Aufsicht gesprochen habe.
    Konsequenz: Du bleibst in sichtbarer Nähe zur Aufsicht führenden Lehrerin.
  • Die Spielgeräte behandle ich sorgfältig und bringe sie zum Spielewagen zurück.
    Konsequenz:Falls dir dieses nicht gelingt, darfst du dir für eine bestimmte Zeit keine Spielgeräte ausleihen.
  • Fußball ist nur in den dafür vereinbarten Pausen ( Plan!) in der Fußballecke erlaubt.
    Konsequenz: Du bekommst Fußballverbot.
  • Wenn die Pause zu Ende ist, beenden wir unser Spiel und gehen ohne Verzögerung in die Klasse.
    Konsequenz:Du arbeitest die fehlende Unterrichtszeit in einer Pause nach.
  • Bei Regenpausen bleibe ich im Klassenraum und beschäftige mich ruhig.
    Konsequenz:Falls dir dieses nicht gelingt, gibt dir deine Lehrerin eine Aufgabe zur Stillarbeit.
  • Bei nassem Schulhof lasse ich den Ball im Klassenraum.
    Konsequenz: Der Ball wird dir weggenommen.

Klassenregeln

Ich halte mich an die in meiner Klasse aufgestellten Klassen- und Gesprächsregeln.
Jeder Lehrer hat das Recht, ungestört zu unterrichten.
Jeder Schüler hat das Recht, ungestört zu lernen.
Die wichtigsten Regeln, die für alle Kinder gelten, sind:

  • · Ich höre zu, wenn andere sprechen.
  • · Ich warte, bis ich aufgerufen werde.
  • · Ich achte das Eigentum anderer.
  • · Ich spreche höflich.
  • · Ich gehe rücksichtsvoll mit anderen um. Ich befolge die Anweisungen des Lehrers/der Lehrerin .
  • · Ich passe im Unterricht auf und beteilige mich.

Denkzettel

Ein Kind, das an unserer Schule einen Denkzettel bekommt, hat sich auch nach wiederholtem Bitten, Auffordern
oder Ermahnen nicht an die allgemeinen Schulregeln bzw. Anweisungen des Lehrers gehalten.
Der Denkzettel soll dem Kind helfen, gemeinsam mit den Eltern über sein Verhalten nachzudenken,
um dieses dann in Zukunft zu ändern.

Projekt „Stopp“
Das Konzept „Stopp- Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um“ wurde von Kirsten Hoffmann/ Veronika von Lilienfeld- Toal/ Kerstin Metz und Katja Kordelle- Elfner für die Klassenstufen 1/2 und 3/4 entwickelt und findet bei uns im Rahmen der Gewaltprävention (Vermeidung von Gewalt) statt.
Den Schülern werden in vier thematischen Einheiten Grundlagen zum Vermeiden von Gewalt an die Hand gegeben. Ihnen werden Umgangsmöglichkeiten in Konfliktsituationen aufgezeigt und sie lernen wie sie auf Provokationen reagieren können, um Eskalationen zu vermeiden.
Die Schüler erarbeiten gemeinsam mit den Lehrern verbindliche Regeln und Konsequenzen, die für den Umgang miteinander gelten.
Resultat der gemeinsamen Regelerarbeitung ist ein gestärktes „Wir- Gefühl“, eine Vermeidung unnötiger Konflikte und eine kindgerechte Schulordnung, die die Schüler persönlich anspricht.

Die vier dominanten Themen des Projekts lauten:

  • · Umgang mit Gefühlen
  • · Umgang mit Provokation
  • · Drohende Konflikte stoppen
  • · Miteinander reden.

Klasse 1/2

1. Umgang mit Gefühlen:
Ich lerne meine und unsere Gefühle kennen.
Ziel:Gefühle bewusst wahrnehmen und ausdrücken, Gefühle anderer erkennen und im eigenen Verhalten berücksichtigen.
2. Umgang mit Provokationen:Wenn mich jemand ärgert, bleibe ich cool!- Ich habe eine dicke Haut!
Ziel:Handlungsmuster erlernen, wie man auf verbale Attacken reagieren kann, ohne das die Auseinandersetzung außer Kontrolle gerät.
3. Drohende Konflikte stoppen:
Wenn es mir zuviel wird, sage ich „STOPP“! – die STOPP- Hand hilft!
Ziel:Die Schüler lernen Verhaltensregeln kennen, wie sie anbahnende Konflikte stoppen können. Die STOPP- Regel soll einsichtig werden, in der Klasse installiert werden, und der Umgang mit ihr trainiert werden.
4. Miteinander reden:
Wenn mich jemand nervt, sage ich ihm das ohne Schimpfwörter.
Ziel:Kindern soll bewusst werden, dass Schimpfwörter verletzen können und deshalb aggressives Verhalten hervorrufen können.

Klassen 3/4

1. Umgang mit Gefühlen:
Was mache ich, wenn ich wütend bin?
Ziel:Bewusstsein über Gefühle im Allgemeinen und das Gefühl „Wut“ im Besonderen. Möglichkeiten zum Umgang mit Wut.
2. Umgang mit Provokation:
Wenn mich jemand ärgert, bleibe ich cool! – Schimpfwörter, was ist das?
Ziel:Kinder üben bei Provokation ruhig zu bleiben. Sie setzen sich mit der Wirkung von Schimpfwörtern auseinander.
3. Drohende Konflikte stoppen:
Ich- Botschaften: Wenn es mir zu viel wird, dann sage ich „Stopp“.
Ziel:Kinder sollen lernen mit Hilfe von Ich-Botschaften und dem Stoppzeichen sich rechtzeitig klar mitzuteilen und umgekehrt das empfangene Zeichen zu akzeptieren.
4. Miteinander reden:
Komm, lass uns drüber reden!
Ziel:Kinder sollen dazu befähigt werden das Problemgespräch als Lösungsstrategie in Konfliktsituationen einzusetzen.